Ganz herzlichen Danke allen Jungscharen und Jungscharlern, die sich an unserem Video-Battle beteiligt haben. Es sind wirklich geniale Sequenzen dabei herausgekommen. Eine kleine Belohnung wird euch in der nächsten Zeit noch erreichen.
Nutz doch das schöne Wetter für die Challenge, geht raus und gebt euer Bestes im Rückwärtslaufen. Eure Ergebnisfotos oder -videos könnt ihr wieder an +49 174 6909329 schicken. Abgabeschluss ist Mittwoch 27.05.20 um 18:00Uhr.
Da Kindergottesdienste vor Ort wohl noch eine Weile pausieren müssen, gibt es nun weitere digitale Kindergottesdienste.
Hier erfahrt ihr was Schokolade, ein Smileygesicht und ein Verletzter alles miteinander zu tun haben und was das für einen Bezug zu eurem Alltag haben kann. Wir wünschen euch viel Spaß und einen schönen Sonntag.
Ein Terminkalender voller schillernder „Seifenblasentermine“ liegt vor mir. Viele Seifenblasen sind schon vorsichtig aufgeblasen und ins Leben gerufen. Ich betrachte die schillernden Blasen staunend. Sie schweben vor mir so bunt und farbenprächtig, als könnte ich sie in diesem Moment anfassen.
Plötzlich reißt mir jemand die Dose mit der Seifenblasenflüssigkeit aus der Hand. Ich bin völlig perplex, kann gar nicht so schnell reagieren, da ist der wertvolle Inhalt schon im nächsten Gulli verschwunden. Ich stehe machtlos daneben. Die schönen bunten Blasen sind „geplatzt“ worden, bevor sie überhaupt gefüllt werden konnten. Es ist der erste Schockmoment. Ich bin wie versteinert. Dann kommt doch wieder Bewegung in mich. Ich bemühe mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln eine neue Seifenblasenflüssigkeit herzustellen. Aber es will mir nicht gelingen. Die Blasen werden einfach nicht so bunt und schillernd.
Ich bin enttäuscht. Was ist aus all den „Seifenblasenterminen“ geworden? Wo sind der Glanz, das Schillern und die Vorfreude auf die Seifenblasen hin?
Eine Weile halten die bohrenden Fragen an und hinterlassen Löcher in meiner Seele. Irgendwann bin ich draußen unterwegs. Ich setzte mich ins Gras zwischen die Löwenzähne und beobachte. Auf einmal nehme ich den leisen Windhauch in den Büschen hinter mir wahr. Er erinnert mich an Elia (vgl. 1.Könige 19,9ff). Mir wird klar: Gott ist da. Nicht irgendwo. Nicht irgendwann. Nicht bei irgendwem. Er ist JETZT in diesem Moment HIER bei MIR.
Eigentlich war er auch davor immer da. Er war in den Seifenblasen. Er war der Inhalt, der Mittelpunkt der Veranstaltungen. Aber manchmal ließ ich mich von den schillernden Farben ablenken.
Die Ent-täuschung über den Verlust der Seifenblasenflüssigkeit hat somit letztlich dazu geführt, dass die Illusion, es käme auf die schillernden Farben an, ent-täuscht, das heißt aufgedeckt, wurde. Stattdessen wurde mein Blick auf das Unscheinbare, Leise, aber Wesentliche zurückgeführt.
Was bleibt also nach der Ent-täuschung? Der „sanfte Windhauch“, der Inhalt der Seifenblasen, Gottes Gegenwart – das bleibt. JETZT. HIER. BEI DIR.
Mach dich auf den Weg und erlebe es selbst. Das Unscheinbare. Das Leise. Den Wesentlichen.
Hier könnt ihr euch das Lied einmal anhören, dann fällt es euch vielleicht leichter es auch selbst zu singen. Oder ihr habt es gleich als Ohrwurm, der euch fröhlich durch den Tag begleitet.
Vielleicht habt ihr in eurem Kalender jetzt zum April umgeblättert und habt die vielen Termine gesehen, die gewesen wären. Bei manchen seid ihr vielleicht froh, dass sie nicht stattfinden, aber bei manchen ist es auch richtig schade und ihr fragt euch warum?! Warum muss das ausgerechnet jetzt passieren? Und wieso lässt Gott sowas überhaupt zu? Wieso stellt er mich in diese Situation, die mich vielleicht überfordert und überwältigt? Ich durfte in den letzten Wochen und Monaten lernen meine Perspektive zu wechseln. Das heißt, nicht mehr zu fragen „warum“, sondern „wozu“. Wie kann mich Gott genau hier und jetzt gebrauchen? Wie kann ich in dieser Situation seine Herrlichkeit widerspiegeln? Denn das ist unsere Aufgabe in jedem Moment unseres Lebens. Also als ob die neuen Herausforderungen gerade nicht genug wären die Erinnerung:
Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen. Matthäus 6:33
Aber wir sind damit nicht alleine. Gott schenkt uns Kraft für alles und wird uns nie zu viel abverlangen. Also so schwer es fällt: Versucht eure Augen weg von euch und euren Problemen auf Jesus zu richten. Er schenkt euch Hoffnung, Geduld, Liebe für euren Nächsten und alles was in diesen Tagen besonders benötigt wird, um Licht in diese Welt zu bringen.
Das kleine Nussschalenboot treibt ruhig dahin. Alles ist friedlich. Die Insassen unterhalten sich angeregt über die Erlebnisse des Tages. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Es wird langsam dunkel, aber das macht den erfahrenen Seeleuten nichts. Sie kennen sich auf dem See aus.
Doch plötzlich zieht Wind auf. Es beginnt kräftig zu regnen und der Wind wird immer heftiger. Er entwickelt sich regelrecht zum Sturm und wirft das kleine Boot hin und her. Die Besatzung fängt an wild Anweisungen durcheinander zu rufen, aber keiner versteht den anderen. Die Wellen sind inzwischen so hoch, dass sie über den Rand des kleinen Bootes schlagen. Panik macht sich breit auf dem Fischerboot. Werden sie da je wieder lebend rauskommen?
Und was ist das? Einer der Männer deutet außer sich vor Angst Richtung Ufer. „Hilfe, ein Gespenst!“, ruft ein anderer. Tatsächlich. Jetzt sehen es alle. Eine Gestalt kommt genau auf sie zu…
So in etwa stelle ich mir die Situation vor, als Jesus auf dem Wasser zu seinen Jüngern kommt. Sie hat meiner Ansicht nach so einiges mit unserer aktuellen Situation gemeinsam. Noch vor ein paar Wochen war alles normal und ruhig (oder geschäftig und betriebsam wie Eh und Je), so wie zu Beginn des Boot-Trips. Doch dann kommt Wind auf. Corona taucht am Horizont auf. Es gibt erste Fälle in Europa und in Deutschland. Und ehe man sich versieht tobt ein Sturm aus Bestimmungen und Vorschriften, die einen normalen, ruhigen Alltag unmöglich machen. Genau wie die Jünger, haben viele jetzt Angst, Sorgen oder zumindest offene Fragen.
Und mitten hinein kommt Jesus. Es ist gar nicht so einfach, ihn zu erkennen. Doch er begrüßt seine Freunde mit den Worten: „Ich bin es doch! Habt keine Angst!“ Damit macht er gleich klar, wer er ist und wer alles in der Hand hat.
Im weitern Verlauf der Geschichte verlangt Petrus als Bestätigung dafür, dass es wirklich Jesus ist, Jesus solle ihn auffordern auf dem Wasser zu ihm zu kommen. Jesus tut es und Petrus steigt mutig aus dem Boot. Als er aber die Wellen sieht, bekommt er wieder Angst und sinkt. Doch Jesus zieht ihn wieder aus dem Wasser.
Ich denke, was wir (mich eingeschlossen) davon lernen können, ist nicht, dass wir keine Angst haben dürfen. Denn Angst hatten die Jünger auch. Vielmehr kann ich mir den Blick von Perus auf Jesus abschauen – inmitten von Wellen und Sturm, oder eben inmitten von Homeoffice, Kontaktverbot und Langeweile. Schau auf Jesus! Und nicht auf die Wellen. Vielleicht kann das in einer Gebetszeit (z.B. im Rahmen von 24/7 bit.ly/24-7prayer2020) sein, oder im Lobpreis bei sich zu Hause, oder wenn man einmal weniger die News checkt und sich stattdessen Gottes Versprechen vor Augen malt, oder… Und falls es nicht gelingt, und die Wellen uns runterziehen, können wir uns daran festhalten, dass Jesus auch uns, jeden Einzelnen, wieder aus dem Wasser ziehen wird.
Eure Miriam
P.S. Nachzulesen ist die Story in Matthäus 14,22-33